Tomaz Simatovic & András Meszerics
in Kooperation mit Mirjam Stadler
„Absteigen: ein Akt des Abwärtsbewegens, Fallenlassens oder Fallens; eine Abwärtsneigung; ein moralischer, sozialer oder psychologischer Verfall; Herkunft oder Hintergrund einer Person in Bezug auf Familie oder Nationalität; die Übertragung von Eigenschaften, Eigentum oder Privilegien durch Erbschaft; ein unerwarteter Besuch; ein plötzlicher heftiger Angriff.“ Im Rahmen des Hallstatt AIR reflektiert das Performanceprojekt Descent die Komplexität häuslicher Gewalt. In Gesprächen mit lokalen Künstler*innen, Kultur- und Sozialarbeiter*innen entstand das Interesse, sich mit dem Thema häusliche Gewalt zu beschäftigen. Das Anliegen des Projekts war es, das Thema Gewalt choreographisch, durch Kinästhesie und Zuhören aufzuarbeiten. Welcher Körper entsteht unter dem Dach der häuslichen Gewalt?
Mit Schwerpunkt auf der Bewegungsforschung konzentrierten sich die drei Künstler auf die Auseinandersetzung mit Spannungen zwischen Spontanität und Einschränkung. Die Aufführung ist als öffentliches Ritual in der Scheune von Schloss Grub gedacht. Die Struktur dieses verlassenen Ortes stellt einen Raum für das kollektive Zuhören und die Kontemplation dreier Körper dar.
Die Originalmusik zu diesem Werk wurde von András Meszerics komponiert und aufgeführt. Die Musik wurde live auf dem Dachstein Krippenstein aufgenommen und mit bloßen Händen auf einer Metallstange der Gedenkstätte Heilbronn Kapelle gespielt, mit Schlag-, Kratz- und Streichelbewegungen.
(c) FS1 Salzburg